Geschichte
Schon vor über 300 Jahren wurde in Visbek ein Schützenfest gefeiert.
Auszug aus dem Visbeker Auskündiger Nr. 6 von Juni 1971:
Von alters her wird in Visbek an beiden Pfingsttagen das „Visbeker Volksfest“ gefeiert. Wenn Pfingsten auf den „Vogel“ geschossen wird, können es die Schützen voller Stolz tun. Denn dieses Vogelschießen an Pfingsten hat eine lange Geschichte. Schon vor 340 Jahren wurde in Visbek an Pfingsten dieses Fest gefeiert und das Königsschießen auf den Vogel durchgeführt. Das können wir mit Sicherheit beweisen. Der Heimatverein Visbek ist nämlich im Besitze einer Urkunde aus dem Jahre 1631. Auf dem alten vergilbten Blatt heißt es, dass den Schützen, wenn der Vogel geschossen, von der Kirche eine Tonne Bier verehrt wurde. (1 Tonne= 1,5961 Hektoliter). Sicher ist auch schon vor 1631 das Fest mit dem Vogelschießen und König gefeiert worden. Das Jahr 1631 liegt mitten im 30-jährigen Krieg und man kann nicht annehmen, das in den Wirren dieses Krieges das Fest aufkam. Seit seiner Gründung im Jahre 1891 führte der Kriegerverein Visbek die Tradition des Festes „Pfingsten bei den Tannen“ weiter. Seit der Gründung im Jahr 1956 ist der Schützenverein St. Hubertus Visbek e. V. Träger des Visbeker Volksfestes, nachdem in den ersten Jahren nach dem 2. Weltkrieg Sportverein, Musikverein und freiw. Feuerwehr gemeinsam das Fest durchgeführt hatten.
Kriegerverein Visbek von 1891
Auszüge aus dem Visbeker Auskündiger Nr. 58 von Mai 1983:
Der Kriegerverein Visbek wurde gegründet im Jahr 1891. Er gehört somit zu den ältesten Vereinen in der Gemeinde. Schon bald nach der Gründung spielteer im kulturellen Leben der Gemeinde neben den beiden Gesangvereinen „Männergesangverein und „Gesangverein Liederkranz“ und dem Schützenverein Hagstedt eine bedeutende Rolle.
Seine Aufgabe:
Den Schießsport üben, die Kameradschaft pflegen, das Gemeinschaftsleben in und außerhalb des Vereins fördern durch kulturelle Veranstaltungen, wie Theater im Winter, Ball in Januar an Großherzogs Geburtstag und das alljährige Fest „Pfingsten bei den Tannen“. Ferner: Soldaten und Kriegsteilnehmer und ihre Familien betreuen, den Kriegerwitwen und ihren Familien fürsorgend zur Seite stehen.
Gleich nach der Gründung im Jahre 1891 nahm der Kriegerverein Visbek unter dem Vereinszeichen „Eisernes Kreuz“ seine Arbeit auf. Zu den „Männern“ der ersten Stunden“ gehörten die Kameradschaftsführer Hakstedt („Peiter Gerd“), Freese („Halken“) vom Visbeker Damm und dann viele Jahre bis in die Zeit des Zweiten Weltkrieges Schmiedemeister Josef Diersen, Visbek-Heide.
Kriegerverein im Jahre 1913.
Die Geschichte des Schützenverein St. Hubertus Visbek
Die Hauptursache zur Gründung des Schützenvereins war der allgemeine Wunsch, dass das alte Volksfest „Pfingsten bei den Tannen“ welches seit 1891 in Visbek gefeiert wurde und stets das Hauptfest des Jahres war, seinen alten Glanz wieder erlangen möge. Seit dem Entstehen war der „Kriegerverein- Visbek“ der Veranstalter des Festes, welches stets sehr stark besucht wurde, zum Teil auch wohl deshalb, weil der Schießsport dort fleißig betrieben wurde. Aber auch für die Kinder, welche stets am 1. Pfingsttage ihren großen Tag hatten und unter Führung des Kriegervereins, ihrer Eltern und der Lehrerschaft in Massen erschienen, war „Pfingsten bei den Tannen“ ihr schönstes Fest. Es war eben das „Fest des Jahres“ und alt und jung waren vertreten. Sogar die hohe Geistlichkeit versäumte es wohl kaum jemals, ihr Einverständnis durch ihren Besuch zu bezeigen.
Nach dem Zweiten Weltkrieg 1939 – 1945 wurde der Kriegerverein aufgelöst und damit fiel auch das Fest aus. Nach einigen Jahren lebte es allerdings unter dem Sportverein Visbek etwas wieder auf, aber den alten Glanz erreichte es nicht wieder, was wohl auch zum Teil auf die mageren Nachkriegsjahre zurückzuführen war.
Kurz und gut, es bestand in der Öffentlichkeit der allgemeine Wunsch, den alten Glanz wieder herzustellen.
Es fanden sich dann mehrere interessierte Männer zusammen und beschlossen, am 2. Juli 1956 eine „öffentliche Versammlung“ in der Wirtschaft Thöle- Zurhake (heute Gaststätte Bremer Tor) anzuberaumen. Diese Versammlung war stark besucht und man beschloss einen Schützenverein zu gründen und über 50 Mitglieder zeichneten sich sofort ein.
Es wurde ein vorläufiger Vorstand gewählt und zwar:
-
1. Vorsitzenden – Josef Feldhaus
Stellvertreter – Bernhard Lambertz
Schriftführer – Gottfried Selling
Kassierer – Clemens Lamping-Rüwe
Man einigte sich auf den Namen: Schützenverein St. Hubertus Visbek
Der erste Präsident Josef Feldhaus
Der erste Vorstand
Vorne von links: Heinrich Langfermann, Josef Feldhaus u. Josef Wübbolt
Mitte von links: Gottfried Selling Clemens Lamping-Rüwe
Hinten von links: Heinrich Bothe, Georg Assmann (Bernhard Hake fehlt)
Unter den Anwesenden herrschte eine vorzügliche Stimmung und man war voller Freude über das geglückte Vorhaben. Es wurde beschlossen, 10 Kompanien aufzustellen und danach sollte die „Erste Generalversammlung“ aller Schützen in Stüve’s Saale stattfinden, in welcher der „Endgültige Vorstand“ gewählt werden sollte.
Zitat aus der Chronik:
Entscheidende Generalversammlung des Kriegervereins!
Am 16.07.1956 fand bei Bernhard Kenkel eine sehr wichtige Versammlung statt, welche wohl als die wichtigste aller bisherigen Versammlungen zu bezeichnen ist. Anwesend war auch der vorläufige Vorstand des Schützenvereins. Die Mitglieder des Kriegervereins berieten über den eventuellen Anschluss an den neuen Schützenverein. Es gab eine lange Debatte und zeitweise schien es, als wollte die Sache fehlschlagen. Nach langem für und wider beschloss man schließlich aber doch, dem Schützenverein als „1. Kompanie“ geschlossen beizutreten.
„Die alte Vereinsfahne“ (Wintergriese) soll demnächst die Regimentsfahne des Schützenvereins sein.
Durch den Übertritt des Kriegervereins zum Schützenverein erwarb letzterer auch das Anrecht auf das Volksfest „Pfingsten bei den Tannen“ (wie der anwesende Bürgermeister feststellte), weil ja der Kriegerverein dieses Fest gegründet und 55 Jahre lang alleiniger Träger dieses Festes war. Anschließend wurden die einzelnen Kompanien in den jeweiligen Kompanielokalen gegründet. Bei den Gründungsversammlungen der Kompanien ging es gewöhnlich sehr lustig und feucht zu und die gewählten Hauptleute waren mit den Spendieren, ehrenvollen Beförderungen und Ernennungen meistens ziemlich großzügig. Dabei staunte man oft über die Redegewandtheit mancher Schützen, denen man so etwas gar nicht zugetraut hätte.
Die neun gegründeten Kompanien hatte eine Gesamtstärke von 298 Mitgliedern.
Bau des Schießstandes 1956 / 1957
Die Vereinsgründer hatten sich zum Ziel gesetzt, schon zum ersten Schützenfest 1957 einen Schießstand zu bauen. Durch Verhandlungen des Präsidenten Josef Feldhaus und des Vorstehers der Visbeker Wegegenossenschaft, Paul Batke, gelang es, dass die Wegegenossenschaft Visbek III ein Grundstück durch Tausch eines Genossenschaftsweges von dem Bauern Bernard Hubbermann erwerben konnte. Die Wegegenossenschaft verpachtete das Grundstück vorläufig auf 50 Jahre an den Schützenverein.
Am 19.11.1956 wurde die Leitung zur Errichtung des Schießstandes und des Ausbaues des Festplatzes in die Hände von Otto Menzel gelegt. Zur Finanzierung wurde beschlossen, jedem Hauptmann vorläufig 10 Formulare zwecks Zeichnung eines Vorschusses zum Bau des Schießstandes auszuhändigen. Zur Finanzierung der Baumaßnahme sollte jedes Vereinsmitglied DM 20,00 zahlen oder zwei Tage Arbeitsdienst verrichten. Da dieses Vorhaben nur schleppend anlief, wurde beschlossen, jedem Mitglied einen Mitgliedausweis auszuhändigen, jedoch nur gegen Zahlung von DM 20,00 oder Verrichtung des Arbeitsdienstes. Auf Antrag des Chronisten Josef Wübbolt, wurde jedoch einstimmig beschlossen, das die Kriegsteilnehmer von 1914/1918 hiervon befreit wurden. Am 11. Dezember 1956 wurde die Urkunde zum Bau der Schützenhalle eingemauert. Am 12. Februar 1957 erfolgte die Freigabe des Schießstandes durch den Polizeiinspektor Riedel aus Oldenburg und die neue Anlage konnte rechtzeitig zum Schützenfest 1957 in Betrieb genommen werden.
Die erste Schützenhalle
Gründung der Königsgilde 1961
Unter den Königen wurde beschlossen eine Königsgilde zu gründen. Auf der Gründungsversammlung wurde festgelegt das im laufenden Jahr verschiedene Veranstaltungen durchgeführt werden sollen um den Zusammenhalt zu fördern. Zum ersten Gildevater wurde Andreas Börgershausen gewählt.
Erweiterung der Schützenhalle 1970
Unter großen Bemühungen durch König August Freese wurde die Schützenhalle um acht Luftgewehrstände erweitert. Die Aufsicht und Fertigstellung der Luftgewehrstände lag in den Händen von Major Heinz Henke. An vielen Abenden und Samstage führten 25 Schützen die Abbruch-, Fundament -, Mauer-, Zimmer-, Dachdecker-, Maler- und Elektroarbeiten durch. Bei der Inbetriebnahme der Anlage wurde den Schützen Franz Wehry, Georg Meyer, Elimar Moormann, Bernhard Wigger, August Dammann, Clemens Funke sowie Alex Schmidt großen Dank ausgesprochen.
Ausbau des Luftgewehrstandes und Umbau der Toilettenanlage 1980/1981
Die Planung für den Um- und Ausbau des Schießstandes wurde von Andreas Börgershausen vorgenommen und wie folgt sollte die Bausumme von DM 80.000 finanziert werden:
Eigenmittel des Regiments DM 15.000
Kompanien und Mitglieder DM 40.000
Zuschuss der Gemeinde DM 20.000
Spenden DM 5.000
Diese Planung ging auf und nach Feierabend leisteten Vereinsmitglieder viele Eigenleitungen. Die gesamte Schießhalle wurde neu verblendet, der neue Luftgewehrstand wurde eingerichtet, ebenso entstanden neue Toiletten. Vor Erreichen dieses Zieles hatten sich jedoch auch Müdigkeitserscheinungen eingeschlichen. Man wollte den Ausbau der vorhandenen Schießhalle zurückstellen. Nun fassten sich die Könige Albert Lamping und Werner Wehry ein Herz und begannen mit dem zweiten Bauabschnitt durch Verblendung der Giebel zum Toilettentrakt und zur Schießhalle auf eigene Kosten. Die Königsgilde wurde zu einem Zuschuss zu den Mehrkosten motiviert.
Ausdrücklich bedankte sich der Verein bei allen Mitwirkenden, ob Handwerker, Geldgeber, Baufirmen, freiwillige Helfer und Kompanien. Über 4000 freiwillige Arbeitsstunden waren geleistet worden. Der Präsident Franz Wehry ging mit einem guten Beispiel voran. Nachweislich leistete er über 500 Arbeitsstunden.
Die Durchführung der Baumaßnahme lag in der Verantwortung von Franz Wehry,Georg Hermes, Clemens Bramlage und Josef Feldhaus.
Ausbau des überdachten KK-Standes und weitere Baumaßnahmen 1986/1987
Hierbei handelt es sich um die größte Baumaßnahme des Vereins. Am Samstag, den 25.10.86 hatten sich über 60 freiwillige Helfer eingefunden, um die Fundamente zu erstellen. Gegen Abend waren 220 m Fundamente fertig, 150 Sack Zement verarbeitet und über 50 m³ Kies vermischt, so dass Erich Wegener mit seinen Mitarbeitern am Montag, den 27.10.86 mit den Mauerarbeiten beginnen konnte. Eine Schönwetterperiode bis in den Dezember machte es möglich, alle Mauer- und Dachdeckerarbeiten ohne Verzögerung fertig zu stellen. Nach der Fertigstellung von dem Rohbau wurde mit dem Innenausbau begonnen. Auf dem KK- Stand wurden 4 Seilzuganlagen 50 Meter, 4 Seilzuganlagen 50/100 Meter und eine laufende Scheibe installiert. Weiterhin wurde für unsere Pistolen- und Revolverschützen vier 25 Meter Schießstände erstellt. Um einen reibungslosen Ablauf aller Schießveranstaltungen zu gewährleisten, wurde zwischen den Aufenthaltsraum und dem Schießstand ein neuer Auswerteraum für unsere Schießwarte geschaffen. Gleichzeitig wurde im Aufenthaltsraum einige bauliche Veränderungen vorgenommen: Der Keller wurde umgerüstet zum Kälteraum für Getränke, zur Energieeinsparung wurde eine neue Trennwand montiert, die vorhandene Lautsprecheranlage wurde erweitert und hinter der Theke wurde eine neue Kühltheke aufgestellt.
Gründung der Kompanie Mittelesch 1987
Auf Initiative von Bernd Schlarmann hatten sich im Festzelt am Wickenweg 16 Personen versammelt um sich über die Bedingungen zur Gründung einer Schützenkompanie im Schützenverein St. Hubertus Visbek e. V. zu informieren. Nachdem Oberst Clemens Meyer, Schriftführer Josef Feldhaus und Schießsportleiter Willi Borchers den anwesenden über die Satzung im Verein informierten, beschlossen alle Anwesenden eine neue Kompanie zu Gründen und den Visbeker Schützenverein mit dem Namen „10 Kompanie Mittelesch“ beizutreten.
Eine Königsallee wird erstellt 1987
Als im Sommer 1987 der neu geschaffene Schießstand fertig gestellt wurde, sollte die Außenlage noch überarbeitet werden, da nach dem Umbau alle Kassen leer waren, faßte die Königsgilde den Beschluss die Außenanlage zu gestalten. Im Herbst wurden alle Beete entlang des Schießstand neu bepflanzt und zusätzlich wurde eine Königsallee aus Eichenbäume angelegt, die Kosten der kompl. Anpflanzung übernahm die Gilde.
Eine neue Vereinsfahne wird angeschaffen 1991
Auf der Generalversammlung erklärte Schützenpräsident Niemöller, das eine neue Fahne anzuschaffen ist, da die alte Vereinsfahne (Wintergriese) unter den letzten 100 Jahr arg gelitten hat. Die Kosten für eine neue Fahne belaufen sich auf rd. DM 4000. Clemens Niemöller möchte hiefür keinen Antrag bei der Gemeinde stellen, und führte spontan mit seinem Schützenhut eine Sammelung durch, in der annähernd DM 2.000 gespendet wurde. Im Nachhinein wurde die neue Fahne jedoch vom Schützenbruder Josef Themann gespendet. Das gesammelte Geld wurde daher zum Kauf von neuen Hosen und Schärpen für die Fahnenträger verwandt.
![]() |
![]() |
Wintergriese
Ausbau des Luftgewehrstandes 1997
Als der bisherige Luftgewehrstand veraltet und beengt war, reifte der Entschluss, diesen neu zu erstellen. Vorstand und Kompanieführer waren sich schnell einig, das dieser neu gestaltet werden musste und die Generalversammlung nahm den Entschluss zur Baumaßnahme einstimmig an. Unter der Leitung von Hansi Freese wurde der Bau in Angriff genommen. Am 18.03.1997 erteilte der Landkreis die Baugenehmigung zu der Erwin Börgershausen entworfene Erweiterung der Schützenhalle um 8 Luftgewehrstände.
Am 04. Oktober 1997 wurde der neue Luftgewehrstand von Heinrich Timmerevers und Vikarin Frerichs feierlich eingeweiht.
Rohbau Luftgewehrstand
Gründung des Schießsportclub Visbek e. V. 2000
Am Samstag, den 19.06.2000 hatte der Präsident des Schützenverein St. Hubertus Visbek e. V. zu einer Gründungsversammlung eines Schießsportclub eingeladen. Zunächst wurden die Vor- und Nachteile eines Schießsportclub erörtert, nach ausgiebiger Diskussion war man sich einig einen neuen Schießsportclub zu gründen. Noch Abend erklärten 12 Schützen ihren Beitritt in den neu gegründeten Schießsportclub.
Dachsanierung für unsere Schützenhalle und Schießstand 2002
Die alten Dächer waren mit der Zeit marode geworden und zum Teil durchgerostet. Die Eternitplatten auf der Schützenhalle waren gerissen, so dass Wasser durch die Risse eindrang. Unter Leitung von Bernd Kleyer und Georg Westerhoff wurden mit vielen freiwilligen Helfern die Dächer erneuert. Selbst Pfarrer Mike Netzler half beim Dachdecken.
Gründung der Kompanie Wöstendöllen 2005
Auf Initiative von Christoph Freese, Heinz Nordmann, Matthias Kreis und Otmar Hodes hatten sich 27 Personen in der Gaststätte „Zur Linde“ in Wöstendöllen eingefunden, um sich über die Bedingungen zur Gründung einer Schützenkompanie im Schützenverein St. Hubertus Visbek e. V. zu informieren.
Vom Visbeker Schützenverein St. Hubertus Visbek e. V. waren anwesend der Präsident Josef Feldhaus, Generalmajor Clemens Meyer und der Geschäftsführer Hansi Freese. Nach der Begrüßung aller Gäste stellte der Geschäftsführer Freese den Visbeker Schützenverein vor und beantwortete im Anschluss alle noch offenen Fragen.
Noch am Abend beschlossen die anwesenden den Visbeker Schützenverein St. Hubertus Visbek e. V. beizutreten und einen neuen Vorstand zu wählen. Zum neuen Kompanieführer der 11 Kompanie Wöstendöllen wurde Christoph Freese gewählt, zu seinem Stellv. wählte man Heinz Nordmann und zur Mutter der Kompanie (Spieß) wählte man Matthias Kreis.
Anschaffung einer Elektronischen Auswerteanlage 2006
Nach dem Beschluss auf der Generalversammlung war im Vorfeld mit dem Hegering Visbek ein weiterer Nutzungsvertrag für jagdliches Kugelschießen geschlossen worden. Daraufhin beteiligte sich der Hegering Visbek mit € 20.000 an der Finanzierung. Im Frühjahr des Jahres wurde mit den Rückbau der Seilzuganlage, Fundamente inkl. Kugelfänge und der elektrischen Anlage begonnen. Im Anschluss mussten diverse Erd- und Betonarbeiten durchgeführt werden um die mechanischen Bauteile zur Aufnahme der elektronischen Messrahmen zu installieren. Nachdem die mechanischen Arbeiten abgeschlossen waren, wurde die kompl. Anlage neu verkabelt und im Aufenthaltsraum ein Beamer zur Darstellung der Ergebnisse montiert. Im November fand die Einsegnung der neuen Anlage statt und anschließend wurde mit einen „Tag der offenen Tür“ die Anlage der Öffentlichkeit vorgestellt.
Ein neuer Himmel für St. Vitus 2007
Für die Renovierung der Katholischen Pfarrkirche St. Vitus wurden mehrere Sammlungen durchgeführt. Zunächst stellte man am „Tag der offenen Tür“ im November 2005 ein Sparschwein auf, weiterhin wurde die Pfingsttombola 2006 und 2007 unter dem Motto „Ein neuer Himmel für St. Vitus“ durchgeführt. Pfarrer Lücker hat sehr dazu beigetragen, das man der Katholischen Kirche St. Vitus Visbek für die Renovierung der Pfarrkirche insgesamt € 13.785,99 zur Verfügung stellen konnte.
von links: Clemens Meyer, Josef Feldhaus, Pfarrer Hermann-Josef Lücker, Hans-Hermann Roßkamp, Hansi Freese u. Bernd Meistermann
Umbau der Heizungsanlage und Erweiterung der Küche
Von Juni bis September 2010 wurde in der Schützenhalle viel gearbeitet. Es wurde eine neue Heizungsanlage installiert. Die Küche wurde erweitert und Das Dach wurde saniert. Hierfür bedankte sich der Vorstand im Oktober 2010 bei allen Helfern mit einer Malocherparty.
Modernisierung Luftgewehrstände 2014
Im Dezember 2014 konnte der Vorstand der Firma Meyton den Auftrag über den Neubau von 14 elektronischen Luftgewehrständen erteilen. Ende Februar 2014 war Baubeginn der außerplanmäßigen Investitionen aufgrund von zusätzlichen Sicherheitsauflagen. Im November war die neue Anlage endgültig fertiggestellt. Kurze Zeit vorher erfolgte die abschließende Abnahme durch einen Sachverständigen. Rund 500 Stunden Eigenleistung engagierter Vereinsmitglieder unter der Bauplanung von Albert Heckmann stecken in diesem Projekt. Entstanden ist eine modernisierte, elektronisch zeitgemäße Schießanlage, die höchsten Ansprüchen genügt und auch optisch etwas hermacht. Dadurch ist eine genauere Auswertung der Schießergebnisse möglich.
Mast mit Kugelfang entstanden 2015
Seit 1960 wird beim Volksfest Visbek mit dem Kleinkaliber- Gewehr auf den Adler geschossen. Aufgrund neuer Sicherheitsbestimmung musste der Verein einen Kugelfang für das Adlerschießen errichten. Auch bei diesem Projekt fanden umfangreiche Vorgespräche mit einem Sachverständigen und dem Landkreis Vechta statt, damit auch alle Sicherheitsaspekte zeitgemäß umgesetzt werden konnten. Anfang 2015 wurde die Baugenehmigung beim Landkreis Vechta eingereicht nachdem die Gemeinde Visbek ihre Zusage zur Unterstützung geben konnte. Es konnte ein festinstallierter Mast mit automatisch hochfahrbarem Adler im Kugelfang gezeichnet und geplant werden. Realisiert wurde das Projekt durch die Firma Hinners aus Vechta. Anfang Mai konnte der 20 Meter hohe Mast nach offizieller Abnahme in Betrieb genommen werden.
Umbau Großkaliberschießstand 2017
Im Jahr 2015 wurde der Luftgewehr- und der Adler- Schießstand durch den Landkreis Vechta erfolgreich abgenommen. Gleichzeitig wurde die Betriebsgenehmigung für den Großkaliberstand entzogen. Das nächste Mammut-Projekt stand für den Schützenverein Visbek an. Seit Januar 2017 sind nun die Mitglieder des Schützenvereins und des Hegerings Visbek gemeinsam dabei und stellen ehrenamtlich ihre Zeit, Kraft und ihr Knowhow zur Verfügung. Dieses ist nur möglich durch den unermüdlichen Einsatz von Georg und Peter Westerhoff, die sich jede freie Minute mit der Planung des Umbaus und des Arbeitseinsatzes beschäftigen. Es muss eine komplette Lüftungsanlage (damit die Pulverdämpfe richtig abgeleitet werden), ein neuer Kugelfang sowie Hochblenden eingebaut werden. Zusätzlich musste eine neue Zwischendecke eingezogen werden, damit die 17 Hadox Spezialplatten (Einzelgewicht 300 kg) als Hochblenden auch befestigt werden können. Hundert Lampen mussten angebracht und die Lüftungsanlage samt Klimakammer und Filtern eingebaut werden. Nach den Umbauarbeiten wird der Schießstand auf dem neuesten Stand der Technik sein, mit elektronischen Zielscheiben, wobei die Ziele an der 50-Meter- Marke im Boden versenkbar sind. Geschätzt auf etwa 3000 Stunden Eigenleistung werden die Helfer kommen, und laut Vorstand soll zur Einweihung eine „Malocherparty“ stattfinden. Die Kosten von 120000 Euro (nur für Material) für den im Landkreis Vechta einmaligen Schießstand werden von der Gemeinde Visbek, dem Hegering und dem Schützenverein übernommen. Der Vorstand des Schützenvereins Visbek schätzt den Einsatz der Kameraden und bedankt sich recht herzlich bei allen Helfern und Sponsoren.
An dieser Stelle sprechen wir noch einmal den vielen Helferinnen und Helfern, die sich immer wieder in die verschiedenen Bauarbeiten eingebracht haben, sowie allen Firmen, die uns bereitwillig durch Materialspenden unterstützt und Maschinen und Geräte zur Verfügung gestellt haben, unseren herzlichen Dank aus.
Wenn ein Leser dieser Seite sich noch ausführlicher informieren möchte, kann dieses mit dem Erwerb der Visbeker Schützenchronik tun. Die Chronik ist bei den Kompanieführern der Kompanien erhältlich.